Räucherwerk – Tradition und jahrhundertelanger Volksglaube*

Räucherrituale können Sie sehr persönlich gestalten und mit den für Sie richtigen Imaginationen begleiten. Wir haben hier einige der Bilder, Assoziationen und Vorstellungen, die seit langer Zeit mit Räucherpflanzen verbunden werden, aufgeschrieben.

Räucherrituale werden meist mit Räucherschale, Sand und Kohle, auf die man das Räucherwerk legt, durchgeführt. Dafür braucht es Zeit und Fokussierung.

Man kann aber auch „sanft“ räuchern – mit einem feinen Sieb, auf dem die Kräuter und Harze von unten durch eine Kerzenflamme erhitzt und zum Duften gebracht werden.

In der Kräuterdrogerie finden Sie eine große Auswahl an Räucherwerk und Zubehör.

Alant (Inula helenium, Asteraceae – Korbblütler) – Sonnenwurz, Elfenampfer

Feiner, balsamischer, leicht veilchenartiger Duft
Hilft in dunklen Zeiten, sich aufzurichten und zu sich zu stehen. Schützt und klärt, bringt Wärme ins Herz.
Unterstützt bei Traurigkeit und schweren Gedanken. Gut zur energetischen Reinigung von Räumen.
Gut zu mischen mit Mastix, Weihrauch, Salbei, Beifuß.
Astrologische Zuordnung: Merkur/Wassermann

Baldrian (Valeriana officinalis, Valerianaceae)– Mondwurz, Elfenwurz

Sehr herber und intensiver Duft; wird nur in kleinen Mengen in Mischungen geräuchert
Seelentröster. Bringt Gefühle und Gedanken einander näher, entspannt.
Soll tiefes Wissen ans Licht bringen und – niedrig dosiert – Lust an Leben und Liebe fördern.
Gut zu mischen mit Lavendel, Zirbe, Zeder.
Astrologische Zuordnung: Mond/Krebs

Beifuß (Artemisia vulgaris, Asteraceae – Korbblütler)

Duftet bittersüß und warm-erdig
Klärend und stärkend. Schutz-, Segens- und Reinigungsräucherung (Göttin Freya trägt Beifuß am Gürtel).
Unterstützt Entscheidungen und Veränderungen im Leben, stärkt das Weibliche, die Intuition und das Wissen; fördert Traumbewusstsein und Selbstheilungskräfte.
Hilft beim Prozess des Trauerns und Loslassens.
Gut zu mischen mit Mastix, Weihrauch, Salbei, Schafgarbe, Rosmarin, Fichte.
Wüstenbeifuß ist besonders für Reinigungsrituale, Segnungen und Schwitzhütten geeignet.
Das Bündel wird direkt angezündet, die Flamme ausgeblasen – das Räucherwerk glimmt dann von alleine.
Astrologische Zuordnung: Sonne/Löwe

Benzoe (Styrax benzoin, Styracaceae)

Leicht süßlich, nach Vanille duftendes Harz, das Ruhe und Harmonie im Raum verbreitet;
Aphrodisierend, sinnlich, beruhigend.
Fein in erotischen Mischungen und sehr gut geeignet für Räuchersiebe.
Gut zu mischen mit Sandelholz, Zimt, Zeder, Weihrauch, Rosenblüten.
Astrologische Zuordnung: Venus/Stier

Bernstein (Pinus succinifera)

Frischer, leichter Harzduft
Bernstein ist ein vor Millionen Jahren versteinertes Harz, das ionisierend auf die Raumluft wirkt und sich sehr gut zur Reinigung und Aufladung mit positiver Energie eignet. Schutzmittel gegen negative Einflüsse; für Selbstbewusstsein und inneres Feuer. Lichtbringer.
Gemäß der Chinesischen Medizin gibt Bernstein tiefe innere Ruhe.
Bestens geeignet für lange Räucherungen. Empfehlung: Vor der Verwendung mörsern.
Gut zu mischen mit Damiana, Angelika, Weihrauch, Zimt, Myrrhe
Astrologische Zuordnung: Sonne/Löwe

Copal (Sammelbegriff für Harze verschiedener Herkunft)

Verströmt einen feinen, leicht zitronigen Duft
Fördert Klarheit des Geistes, Wachheit und Ruhe und begleitet Meditation und innere Sammlung. Löst störende Gedanken. Auch für Reinigungsräucherungen geeignet.
Tipp: vor dem Räuchern im Mörser zerkleinern. Für das Räuchern am Sieb: Sand oder Folie unterlegen.
Gut zu mischen mit Rosmarin, Birke, Thymian, Minze, Salbei, Lavendel
Astrologische Zuordnung: Jupiter/Schütze

Copal negro (Sammelbegriff für Harze verschiedener Herkunft)

Mystischer, balsamischer, erdiger Duft
Schafft eine Atmosphäre des Friedens und unterstützt auf dem Weg zu innerer Ruhe, Einkehr und
Balance. Traditionell wird der Copal bei Übergangs- und Gedenkritualen verwendet. Besonders geeignet
für Ahnenrituale, dafür gut zu mischen mit Beifuß, Wacholder und Drachenblut.
Astrologische Zuordnung: Jupiter/Schütze

Damiana (Turnera Diffusa, Turneraceae)

Verbreitet einen angenehm krautigen, leicht süßlichen Wohlgeruch
Ursprünglich in der lateinamerikanischen Volksmedizin gebräuchlich. Dort auch unter dem Namen Hemdauszieher bekannt, was auf die aphrodisierende Wirkung hinweist. Erfrischende, anregende Räucherung, gut auf einem Räuchersieb in Verbindung mit Harzen. Damiana gilt auch als Frauenkraut.
Zur Herzöffnung mischen mit: Styrax, Alant, Rosenblüten
Zur Stärkung mischen mit: Galgant, Kalmus, Angelika
Astrologische Zuordnung: Venus/Stier

Dammar, Katzenaugenharz (Sammelbegriff für Harze verschiedener Laubbaumarten)

Verströmt einen zarten, leicht zitrusartigen Harzduft
Dammar ist malayisch und bedeutet Harz oder auch Fackel, Licht. Es soll Stimmung und Geist aufhellen,
die Konzentration fördern und die Meditation vertiefen. Gut geeignet als AhnInnenräucherung.
Gut zu mischen mit Lavendel, Johanniskraut, Angelika, Iriswurzel, Patchouli.
Astrologische Zuordnung: Merkur/Zwilling

Drachenblut (Dracaena draco, Daemenorops draco, Arecaceae)

Intensiver Duft, der sich rasch zu einem feinen, angenehmen Geruch verflüchtigt
Drachenblut wird dem Planeten Mars zugeordnet und ist ein magisches Schutzmittel gegen niederträchtige Dämonen, Krankheitsgeister und negative Energien. Am besten nur in Mischungen verwenden (vor allem mit Weihrauch), da es relativ starken Rauch verursacht.
Astrologische Zuordnung: Mars/Skorpion

Elemi (canarium luzonicum – vom Manilaelemibaum)

Duftet würzig-zitronig, mit frischer Fenchel-Note, leicht und klar
Elemi ist ein Überbegriff für eine Vielfalt von Harzen, die aus Balsambaumgewächsen gewonnen werden.
Vorwiegend findet man diese Pflanzen in den asiatischen Tropen, unser Elemi stammt vom Manilaelemibaum.
Räuchertraditionen: Das Harz wird zur Reinigung des Geistes und von Räumen verräuchert. Ebenso zur
Unterstützung bei Gebet und Meditation.
Gut zu mischen mit Zimt, Benzoe, Süßgras, Labdanum.
Die Konsistenz ist zäh und klebrig, deshalb empfiehlt es sich, bei der Verarbeitung Einweghandschuhe zu tragen.

Engelwurz (Angelica archangelica, Apiaceae – Doldenblütler)

Duftet erdig-warm und leicht scharf, aromatisch
Engelwurz gilt als Energie der höchsten Engel. Unterstützt Selbstfindung und das Erkennen des Lichts in unserem Leben. Der Duft der Angelika soll uns mit einem schützenden Lichtmantel umhüllen, an dem nichts Dunkles zehren kann.
Gut zu mischen mit Weihrauch, Thymian, Holunderblüte und Holz, Bernstein
Astrologische Zuordnung: Sonne/Löwe

Fichte (Picea abies, Pinaceae)

Harz: Verströmt beim Räuchern einen kräftigen Waldduft
Bringt alte Verletzungen ans Licht, damit sie geheilt werden können; klärt den Geist, erweitert Herz und Brustraum. Fichtenharz dient als Schutz vor störenden Einflüssen und hilft, innere Ruhe zu finden.
Soll in Ahnenräucherungen alte Verstrickungen lösen.
Nadeln: stellen die Verbindung von Himmel und Erde her, gelten als Lichtbringer
Gut zu mischen mit Wermut, Beifuß, Copal, Bernstein, Rosmarin
Astrologische Zuordnung: Merkur/Zwilling

Gewürznelke (Syzygium aromaticum)

Duftet würzig warm und feurig
Stärkt Kreativität und Intuition, zerstreut negative Gedanken, wirkt insektenabweisend, anregend und erwärmend. Der Geruch ist intensiv, am besten in Mischungen einsetzen.
Gut zu mischen mit Orangenschalen, Apfel, Zimt, Styrax, Benzoe
Astrologische Zuordnung: Sonne/Löwe

Galbanum (Ferula galbaniflua, Apiaceae)

Duftet aromatisch, balsamisch, süßlich
Bei Stress, Unruhe und Anspannung. Gut für Konzentration und Klarheit.
Soll ausgleichend auf starke Gefühle wirken.
Gut zu mischen mit Sandelholz, Zeder, Sandarak, Dammar

Galgant, Thai-Ingwer (Alpina galanga, Zingiberaceae)

Duftet scharf würzig, holzig, zimtartig
Zur Stärkung und Erdung, zentrierend, ermutigend, wärmend, anregend, erotisierend.
Gut zu mischen mit Kalmus, Sü.holz, Weihrauch, Thymian, Salbei
Astrologische Zuordnung: Sonne/Löwe

Holunder (Sambucus nigra, Caprifoliaceae)

Die holde Frau, Frau Holle, ist eine machtvolle Unter- und Oberweltgöttin, die das Schicksal der Menschen mitbestimmt. Intentionen beim Räuchern: den rechten Zeitpunkt erkennen, Finden der Lebensaufgabe.
Blüten: Duften beim Räuchern blumig würzig und süßlich zart
Da die getrockneten Blüten so leicht und zart sind, werden sie auf dem Räuchersieb sehr schnell braun und geruchlos. Darum eignen sie sich entweder als Duftimpuls, den man bald wieder vom Räuchersieb nimmt oder in Mischungen mit anderen Kräutern und Harzen.
Holz: Riecht würzig holzig; eignet sich gut für magische Schutzräucherungen und Übergangsriten
Gut zu mischen mit Lavendel, Kamille, Schafgarbe, Lavendel.
Astrologische Zuordnung: Mond/Krebs

Johanniskraut (Hypericum perforatum, Hypericaceae)

Duftet zart würzig krautig
Vermittelt Heiterkeit und Licht, vermittelt gute Stimmung.
Wird traditionell zur Sommersonnenwende und in den Rauhnächten geräuchert, um Schädliches aus Haus und Hof zu bannen.
Gut zu mischen mit Mastix, Sü.gras, M.desü., Beifuß, Weihrauch
Astrologische Zuordnung: Sonne/Löwe

Iriswurzel (Iris pallida, Iris florentina, Iris germanica)

Duftet warm und balsamisch
Die Wurzel der Schwertlilie wird oft auch als Veilchenwurzel bezeichnet, weil der Geruch ähnlich ist.
Feiner, lichtvoller Rauch ist Balsam für die Seele, löst Blockaden, verstärkt Intuition und Liebe und reinigt die Aura.
In der griechischen Mythologie begleitet Göttin Iris die Sterbenden entlang des Regenbogens ins Land des ewigen Friedens. Darum wurde in der Antike der Räucherduft der Iris verwendet, um den Sterbenden den Weg zu erleichtern.
Iriswurzel ist eine klassische Zutat für Liebeszauber, zum Beispiel mit Rosenblüten, Weihrauch, Benzoe, Styrax oder Damiana. Gutes Fixativ. Vor dem Räuchern im Mörser zerkleinern.
Astrologische Zuordnung: Mond/Krebs

Jasminweihrauch – siehe Weihrauch (weiter unten)

Kalmus (Acorus calamus, Aracaceae)

Duftet holzig, orientalisch, ein bisschen nach Leder
Auf Sanskrit heißt Kalmus Vacha, was sprechen bedeutet und damit die Kraft des Wortes, der Intelligenz oder des Selbstausdruckes bezeichnet. Dem Kalmus wird eine geistig aufhellende und stärkende Wirkung nachgesagt. Er soll Energie und Nerven stärken.
Duftbotschaft: sich feinsinnige Wahrnehmung erlauben. Wird oft für „Erfolgsräucherungen“ verwendet.
Gut zu mischen mit Weihrauch, Lemongrass, Orangen- und Zitronenschalen, Labdanum
Astrologische Zuordnung: Mond/Krebs

Kamillenblüten (Matricaria recutita, Asteraceae – Korbblütler)

Duftet zart blumig
Schenkt wohlige innere Ruhe und Gelassenheit.
Gut zu mischen mit Schafgarbe, Lavendel, Johanniskraut, Baldrian, Zeder
Astrologische Zuordnung: Mond/Krebs

Kampher (Cinnamomum camphera, Lauraceae)

Duftet sehr frisch, stechend
Macht wach und klar, fördert Konzentration, Klarheit und mentales Bewusstsein.
Eliminiert negative Schwingungen. Verdampft sehr rasch, duftet sehr intensiv!
Nicht auf Kohle räuchern! Entflammbar! Auf eine Folie auf das Gitter eines Räucherstövchens legen.
Nicht in der Schwangerschaft und mit Kleinkindern verräuchern!
Gut zu mischen mit Wacholder, Thymian, Gewürznelke, Minze, Rosmarin, Copal
Auch in der Duftlampe verwendbar.

Kardamom (Elettaria cardamomum – Zingiberaceae)

Duftet elegant aromatisch, würzig, leicht süßlich
Zitat Christina Fuchs im Buch „Räuchern im Rhythmus des Jahreskreises“: „Mit Kardamom zieht Fröhlichkeit ins Gemüt, er scheint der Seele Flügel zu verleihen und zaubert ein Lächeln ins Gesicht.“
Am besten die ganzen Kapseln verwenden und vor dem Räuchern mörsern.
Gut zu mischen mit Lorbeer, Tonka, Labdanum, Zimt, Orangenschalr

Koriander (Coriandrum sativum, Apiaceae)

Duftet frisch würzig
Soll Gedanken klären und negatives Denken zerstreuen. Wird gerne gegen Furcht, Müdigkeit und Antriebsschwäche, für inneres Gleichgewicht und Ruhe verwendet. In der arabischen Welt gilt Koriander als magisches Mittel, um Unheil abzuwehren und das Umfeld energetisch auszugleichen. Koriander wird dort oft mit Benzoe-Harz gemischt. Er wirkt verbindend – man räuchert damit bei Gesprächen zur Klärung. Oder man verbrennt ihn an Plätzen mit großer Unruhe, um Frieden und Ausgleich zu schaffen zusammen mit Myrrhe und Sandelholz. In den Märchen von 1001 Nacht wird Koriander für Liebesräucherung verwendet, in der deutschen Volksmedizin gilt er als Aphrodisiakum, im Ayurveda als Umstimmungsmittel.

Labdanum, Cistrosenharz (Cistus ladanifer, Cistus creticus)

Duftet balsamisch, vanillig, erdig, warm – vielschichtig
Aphrodisierend, entspannend, erdend. Seelenbalsam.
Das Harz wird sehr klebrig wenn es warm wird, deshalb am besten im Kühlschrank aufbewahren.
Gut zu mischen mit Rose, Styrax, Weihrauch, Palo Santo, Myrrhe

Lavendelblüten (Lavendula officinalis, Labiatae)

Duften frisch, süß
Eine Lavendelräucherung wirkt belebend, klärend, reinigend und verbindend. Lavendelblüten symbolisieren Liebe und Harmonie ebenso wie Klarheit. Werden traditionell zur Segnung von Kindern und Säuglingen eingesetzt; öffnen das „dritte Auge“ und verhelfen zu klaren Visionen. Lavendel soll nehmen, was an Energie zu viel ist und geben, was zu wenig ist.
Lavendelräucherungen wirken außerdem insektenabweisend.
Gut zu mischen mit Alant, Rose, Engelwurz, Lindenholz, Holunderblüte
Astrologische Zuordnung: Merkur/Zwilling

Lindenholz (Tilia cordata, Tilia platyphyllos)

Warmer, holziger Duft
Erdet auf angenehme und sanfte Weise, lädt ein, mit der Seele zu baumeln. Gut am Ende eines stressigen Tages. Die feinstoffliche Information der Linde hilft, die Dinge als Ganzes, gleichsam als Beobachter, zu sehen und auf diese Weise neue Impulse zu bekommen.
Symbolisiert weiblichen Schutz und Geborgenheit.
Mischt sich sehr gut mit anderem Räucherwerk, zum Beispiel mit Lavendel, Holunderblüten, Schafgarbe, Zeder, Mädesüß.

Lorbeerblätter (Laurus nobilis, Myrtaceae)

Duften beim Räuchern würzig frisch-herb und balsamisch
Apoll liebte Daphne, die sich in einen Lorbeerbaum verwandelte. Lorbeer war den Griechen heilig und Apoll, dem Gott der geistigen Ekstase, geweiht; er wurde auch für das Orakel von Delphi geräuchert. „Erkenne dich selbst“ – Hellsicht und visionäre Schau – demgemäß unterstützt Lorbeer prophetische Träume, ebenso Ausdauer, Tatkraft und persönliche Wachstums- und Erkenntnisprozesse.
Lorbeer hilft, die Luft atmosphärisch zu reinigen und – vor dem Schlafen geräuchert – sich besser an Träume zu erinnern. Schärft Wahrnehmung und öffnet die Sinne.
Gut zu mischen mit Myrrhe, Rosmarin, Zeder, Kalmus, Patchouli
Astrologische Zuordnung: Jupiter/Schütze

Mastix (Pistacia lentiscus)

Leichter, frischer, balsamischer Duft
Dieses Harz stammt aus Griechenland und hat dort eine lange Tradition – sowohl zum Räuchern als auch zum Würzen und in der Medizin. Mastix gilt als der „Lichtbringer“ unter den Harzen und wird geräuchert, um zu erfrischen und zu beleben, einen klaren, wachen Geist zu schaffen und die Intuition zu stärken.
Mastix schafft eine besonders freundliche, offene Stimmung!
Gut zu mischen mit Koriander, Fichtenharz, Weidenrinde, Beifuß, Lavendel, Rose
Astrologische Zuordnung: Jupiter/Schütze

Mistel (Viscum album, Loranthaceae )

Entfaltet einen warmen, würzigen Duft und wird am besten in Mischungen verwendet
Mistel gehört zu den traditionellen, alten magischen Pflanzen. Sie soll langsame, negative Schwingungen in lichte, höhere verwandeln, innere Schätze öffnen und Unbewusstes ans Licht bringen.
Gut zu mischen mit Alant, Engelwurz, Beifuß, Mastix, Dammar
Astrologische Zuordnung: Saturn/Steinbock

Myrrhe (Commiphora Arten, Burseraceae)

Duftet warm, erdig, intensiv aromatisch
Sinnlich und verlangsamend, besonderer Bezug zu Frauen und Weiblichkeit.
Myrrhe beruhigt angestrengten Geist, fördert Entspannung und führt nach innen.
Weihrauch und Myrrhe gelten als das Paar des Göttlichen Wohlgeruchs.
Weihrauch repräsentiert den männlichen Teil – Geist & Himmel; Myrrhe den weiblichen – Körper & Erde.
Gut zu mischen mit Zimt, Benzoe, Sandelholz, Rose, Lavendel
Astrologische Zuordnung: Mond/Krebs

Opoponax

Duftet würzig, süßlich, etwas animalisch
Wirkt erdend, unterstützt Ruhe und Wachheit des Geistes, regt Lebensfreude und Fantasie an.
Gibt sinnlichen Mischungen eine interessante Note. Unterstützt sehr gut die Raumreinigung.
Gut zu mischen mit Beifuß, Drachenblut, Engelwurz, Sandarak
Astrologische Zuordnung: Venus/Fische

Palo Santo, „heiliges Holz“
(Sammelbegriff für verschiedene aromatische Hölzer, v.a. Bursera graveolens/mycrophylla)

Duftet holzig warm, aromatisch, betörend
Böse Geister scheuen diesen Duft, gute Geister werden von ihm angezogen – so sagt man in Südamerika.
Eine Räucherung mit Palo Salto schafft Ruhe und Ausgeglichenheit und bewirkt eine optimistische Grundstimmung. Ideal gegen Ärger und Spannung. Wird zur Reinigung der Luft und für Heilungsrituale verwendet. Duftbotschaft: das Herz darf leicht werden.
Wunderbar zu mischen mit Rosenblüten.
Astrologische Zuordnung: Venus/Stier.

Patchouli

Verbreitet einen holzigen, dunklen, sinnlichen Duft, ein wenig nach Lehmkeller und Erde
Der typische Geruch dieser Pflanze entsteht durch einen Fermentationsprozess. Er wirkt erotisierend, erdend, kräftigend, beruhigend, ausgleichend und zentrierend. In Verbindung mit Sandelholz, Myrrhe und Benzoe entwickelt Patchouli eine sehr sinnliche Komponente.
Astrologische Zuordnung: Mond/Krebs

Rosenblüten (Rosa spp., Rosaceae)

Duften blumig süß
Symbolisieren Liebe, Harmonie und helfen, schmerzhafte Erinnerungen loszulassen.
Mögliche Assoziation beim Räuchern: Verbindung und Versöhnung, gute Beziehungen.
Rosenblüten wirken aphrodisisch, beruhigend und entspannend; verschaffen warme, harmonische Umgebung.
Gut zu mischen mit Myrrhe, Sandelholz, Zeder, Styrax, Lavendel, Labdanum
Astrologische Zuordnung: Venus/Stier

Rosenweihrauch siehe Weihrauch (weiter unten)

Rosmarin (Rosmarinus officinalis, Lamiaceae)

Riecht würzig und erfrischend
Fördert Tatkraft und Veränderung, muntert auf und stärkt den Willen, wirkt schützend, klärend, reinigend und erfrischend. Rosmarin gibt den Impuls, etwas zu tun und wird in Räuchermischungen für Kreativität, Konzentration, Reinigung und Erfolg verwendet.
Anregend für Liebesräucherungen; unterstützt das Loslassen und eignet sich gut für Übergangsriten aller Art. Rosmarin ist den römischen Hausgöttern geweiht und vertreibt böse Geister; er gilt außerdem als Symbol für Treue, Freundschaft und Gedenken.
Gut zu mischen mit Lorbeer, Thymian, Galgant, Minze, Zitronenschalen
Astrologische Zuordnung: Sonne/Löwe

Salbei (Salvia officinalis, Lamiaceae)

Duftet aromatisch, würzig, herb
Wirkt klärend, fördert die Konzentration, reinigt Häuser, Räume und Aura. Im Ayurveda gilt Salbei als Umstimmungsmittel mit geistbewegender Qualität, das störende Emotionen reduziert und Ruhe und Klarheit fördert. Dient dem Frieden und der Heilung (lat.: salvia, salvare = heilen); gut zur Begleitung von Gebeten und Danksagungen.
Wüstensalbei: Wird als Bündel direkt zum Glimmen gebracht und ohne Kohle verwendet.
Gut zu mischen mit Weihrauch, Copal, Zeder, Lavendel, Rosmarin
Astrologische Zuordnung: Merkur/Zwilling

Sandarak

Duftet weihrauchartig, balsamisch, fruchtig.
Entspannend, sinnlich, reinigend. Lässt Aufatmen. Räuchertraditionen: Klarheit, Meditation, Träume.
Gut zu mischen mit Mastix, Weihrauch, Rose.

Sandelholz (Santalum album, Santalaceae)

Duftet wunderbar weich und balsamisch (Tempelduft, dem Gott Shiva geweiht)
Sandelholz fördert Ruhe und Frieden. Es zentriert und hilft, sich vertrauensvoll dem Strom des Lebens und der Liebe hinzugeben. Wirkt aufbauend, beruhigend, besänftigend und spannungslösend.
Sandelholz passt zu fast allen anderen Düften, kann aber auch alleine verräuchert werden.
Am Räuchersieb bringt es einen noch feineren Duft hervor als auf der Kohle.
In Indien ist Sandelholz Sinnbild für Lebenskraft und wirkt auf das Wurzelchakra – es erweckt die Kundalini-Schlange und bringt das Energiezentrum zum Blühen. Verbindet Sexualität und Spiritualität.
Gut zu mischen mit Benzoe, Myrrhe, Holunder, Rose, Labdanum
Astrologische Zuordnung: Venus/Stier

Schafgarbe (Achillea millefolium, Asteracreae)

Duftet fein würzig
Wirkt intuitionsstärkend, fördert die Traumarbeit und unterstützt das Hervorbringen von Visionen. Wird in vielen Kulturen zum Orakeln verwendet.
Gut zu mischen mit Holunder, Beifuß, Lavendel, Rose, Engelwurz, Damiana

Sternanis (Illicium Verum, Illiciaceae)

Duftet frisch nach Anis
Sternanis kann harmonisieren, trösten, aphrodisieren und erwärmen. Wird für Vertrauen, Frische und Tiefe geräuchert. Die sternförmigen Früchte werden in ganz Asien als Zusatz zu Räucherpulvern und Räucherstäbchen verwendet. Für eine aufnehmende, geborgene Atmosphäre.
Vor dem Räuchern in einem Mörser fein zerstampfen.
Gut zu mischen mit Zimt, Kardamom, Koriander, Nelke, Orangenschalen

Styrax, Storax (Styrax officinalis, Styracaceae)

Riecht wunderbar balsamisch und süß
Verwendet wird in Styraxbalsam getränkte Holzkohle. Das enthaltene Vanillin verleiht dem Duft eine angenehme sü.lich-exotische und weiche Note.
Styrax wächst in Syrien und Griechenland und stand im Altertum kultisch für die dunkle Göttin Hekate, Herrin aller Hexen und Zauberinnen, Göttin der Zauberpflanzen und Giftgewächse. Hekate erinnert an die Hindu-Göttin Kali. Styrax fördert Selbstvertrauen, hilft gegen geistige und emotionale Verspannungen, wirkt beruhigend und entspannend.
Gut zu mischen mit Damiana, Rose, Sandelholz, Kardamom, Myrrhe
Astrologische Zuordnung: Merkur/Jungfrau

Sweetgrass = Vanillegras = Mariengras (Hierochloe odorata, Pocaceae)

Duftet süß nach Kumarin und Vanille, wie frisch geschnittenes Gras
„Gras der Harmonie“
Amerikanische Ureinwohner flechten aus dem langen Gras Zöpfe, lassen sie trocknen und verwenden sie zum Räuchern.
Dafür wird der Graszopf an einem Ende angezündet und sanft wieder ausgeblasen. Süßgrasräucherung wirkt atmosphärisch reinigend, schafft eine positive, friedliche Stimmung und kann eine Gemeinschaft gut aufeinander einstimmen. Am besten erst mit Salbei, dann mit Süßgras räuchern.
Für Mischungen mit der Schere in kleine Stücke schneiden.
Gut zu mischen mit Salbei, Beifuß, Schafgarbe, Zeder, Lindenholz
Astrologische Zuordnung: Venus/Fische

Thymian – Quendel (Thymus vulgaris, Thymus serpyllum, Lamiaceae)

Duftet würzig, krautig, herb
Griechisch thymon = ausräuchern; thyos = Holz; verströmt beim Verbrennen einen angenehmen Duft.
Bei den Germanen wurde zur Sommersonnenwende Quendel mit Beifuß zum Vertreiben der Dämonen geräuchert. Reinigt, schützt und stärkt Abgrenzungskräfte. Wird bei körperlicher und geistiger Schwäche und Müdigkeit geräuchert.
Gut zu mischen mit Fichtenharz, Rosmarin, Pfefferminze, Zitronenschale, Engelwurz
Astrologische Zuordnung: Sonne/Löwe

Tolubalsam (Myroxylon balsamum)

Duftet samtig-süß, orientalisch, vanillig
Dient als „Fixativ“, d. h. er verbindet Duftstoffe gut miteinander und hebt das Gesamtaroma.
Beruhigend, zentrierend, erdend, harmonisierend.
Unterstützt Heilungs- und Segnungszeremonien.
Gut zu mischen mit Palo Santo, Patchouli, Tonka, Myrrhe, Galgant
Astrologische Zuordnung: Venus/Stier

Tonkabohnen (Dipterryx Odorata, Fabaceae)

Die Samen des Tonkabaumes verströmen beim Räuchern einen süßen, warmen, vanilleartigen Duft
Die Tonkabohne wirkt ausgleichend, stimmungsaufhellend und aphrodisisch. Der Sage nach kann man die Tonkabohne auch als Wunschbohne benutzen.
„Glücksmischung“: Tonka, Koriander, Sü.gras, Zimt, Palo Santo
Astrologische Zuordnung: Venus/Stier

Wacholder (Juniperus spp., Cupressaceae)

Duftet frisch, waldig, aromatisch. Holz, Beeren, Blätter/Nadeln
Vermittelt Schutz und Sicherheit, unterstützt Übergangsriten und Ahnenkontakt. Wir spüren das klärende und reinigende Wirken und erfahren zugleich eine innere Stabilität, da der Wacholderrauch uns auch hilft das Getragenwerden durch die Erde zu spüren – so Rene Strassmann in seinem Buch Baumheilkunde.
Gut zu mischen mit Lorbeer, Rosmarin, Kampher, Fichtenharz, Copal
Astrologische Zuordnung: Sonne/Löwe

Weihrauch/Olibanum (Boswellia Arten, Burseraceae)

Das Wort Olibanum entstammt dem hebräischen lebona und dem arabischen luban und bedeutet Reinheit. Weihrauch ist einer der ältesten und beliebtesten Räucherstoffe und wird bis heute in Tempeln und Kirchen verwendet. Bildet die Grundlage vieler Räuchermischungen. Weihrauch gibt es in verschiedenen Sorten und Duftvarianten, er klärt die Sinne, schafft Reinheit und Ruhe. Wirkt anregend und entspannend und ist ideal zum Meditieren.
Astrologische Zuordnung: Sonne/Löwe

Jasminweihrauch vom Berg Athos

Sinnlicher, erotischer, blumig-warmer Duft.
Mischung aus feinstem Weihrauch, Jasminöl und weiteren Zutaten, traditionell von den Mönchen am Berg Athos hergestellt. Fördert die Hingabe, öffnet das Herz.

Rosenweihrauch vom Berg Athos

Feinster Weihrauch, der von den Mönchen am Berg Athos mit Rosenwasser, echtem Rosenöl und weiteren Zutaten angereichert wird. Athos-Rosenweihrauch fördert die Hingabe an das Göttliche, wirkt herzöffnend und steht für Sanftmut und Liebe, tiefgreifende, feinstoffliche Schönheit und innere Harmonie.

Rosenweihrauch

Komposition aus Weihrauch, Rosenblüten und echtem Rosenöl. Der sinnlich-erotische Duft der Rose verbindet sich harmonisch mit dem sü.lich-schweren Duft des Weihrauchs. Wirkt stimmungsaufhellend und unterstützt das Einfühlungsverm.gen, gilt als Symbol der Liebe und Leidenschaft.

Zedernholz

Balsamisch waldiger Duft
Die Zeder repräsentiert Vitalität, Würde, Stärke und Lebenskraft.
Sie steht für Mut und Willen, Harmonie und Entspannung.
Wird oft eingesetzt gegen negative Schwingungen in Gebäuden.
Zedernrauch wird zur Reinigung von Atmosphäre und Gegenständen und zur Insektenabwehr genutzt.
Gut zu mischen mit Rose, Sandelholz, Bernstein, Myrrhe, Benzoe

Zimtrinde (Cinnamomum verum, Lorbeergewächs)

Warm, würzig, süß
Vermittelt Wärme, Schutz, Geborgenheit, Sinnlichkeit. Wirkt entspannend und beruhigend, steigert aber auch die Konzentration.
Gut zu mischen mit Lorbeer, Tonkabohne, Orangenschale, Apfel, Patchouli
Sinnliche Mischung mit Rose, Sandelholz und einer Prise Myrrhe (Christine Wolf)

Zirbenweihrauch

Mischung aus Weihrauch FAIR TRADE, Zirbenspänen und Zirbenöl. Holziger, warmer Duft. DER Duft der Alpen. Lässt auf- und durchatmen. Wirkt entspannend und klärend. Unterstützt Lebensenergie und Erholungsfähigkeit.

*Wichtige Hinweise:

Räucherstoffe sind ausschließlich zum Räuchern gedacht, nicht zum Verzehr oder für andere Zwecke (innerliche oder äußerliche Anwendung) geeignet und für Kinder unerreichbar aufzubewahren.
Aussagen über Anwendung oder Wirkung der jeweiligen Produkte sind nicht wissenschaftlich fundiert und keine Heilaussagen.

Bei Schwangerschaft, Krankheiten oder Allergien, bitten wir Sie, sich vor der Anwendung von Ärztin/Arzt beraten zu lassen.
Für falsche Anwendung und deren Folgen wird keine Haftung oder Gewährleistung übernommen.

Literatur:

Bader, Marlies: Wohnen in guter Energie
Bader, Marlies: Räuchern mit heimischen Kräutern
Fuchs, Christine: Räuchern mit heimischen Pflanzen
Fuchs, Christine: Räuchern im Rhythmus des Jahreskreises (WUNDERSCHÖN!)
Fuchs, Christine: Räuchern in Winterzeit und Rauhnächten
Kinkele, Thomas: Heimische Räucherpflanzen
Kinkele, Thomas: Psychologie des Räucherns.
Kinkele, Thomas: Räucherstoffe und Räucherrituale.
Fischer-Rizzi, Susanne: Das Buch vom Räuchern.
Rätsch, Christian: Räucherstoffe. Der Atem des Drachen.