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Trockenes geschnittenes Basilikum ist eine praktische und haltbare Alternative zu frischem Basilikum. Es wird durch schonendes Trocknen der Blätter gewonnen, wodurch das Kraut seine Haltbarkeit verlängert, jedoch einen Teil seines intensiven, frischen Geschmacks verliert. Während frisches Basilikum ein süßliches, leicht pfeffriges Aroma hat, entwickelt die getrocknete Variante einen konzentrierteren, etwas erdigeren Geschmack, der weniger flüchtig ist.
In der Küche wird getrocknetes Basilikum häufig in Gerichten verwendet, die längere Garzeiten haben, da es sein Aroma im Gegensatz zur frischen Variante gut hält. Es eignet sich hervorragend für Tomatensoßen, Suppen, Eintöpfe, Marinaden und Schmorgerichte. Da das Aroma weniger intensiv ist, kann man es großzügiger verwenden. Oft wird es als Teil einer Gewürzmischung oder als Ergänzung zu anderen Kräutern wie Oregano und Thymian genutzt, um mediterranen Gerichten Tiefe zu verleihen. Obwohl es den einzigartigen, frischen Geschmack von frischem Basilikum nicht ersetzen kann, ist es eine zuverlässige Zutat, um Gerichten einen würzigen, kräuterartigen Hauch zu verleihen.
Bertram (Anacyclus pyrethrum) ist ein faszinierendes Gewürz und eine alte Heilpflanze, die vor allem durch die Schriften von Hildegard von Bingen wieder an Bekanntheit gewonnen hat. Die Pflanze, die zur Familie der Korbblütler gehört, ähnelt in ihrem Aussehen der Kamille, doch verwendet wird als Gewürz ausschließlich die Wurzel.
Nach der Ernte wird die Bertramwurzel getrocknet und zu einem feinen Pulver vermahlen. Geschmacklich ist Bertram einzigartig: Zunächst schmeckt er mild und leicht erdig, bevor sich eine wärmende, pfeffrige Schärfe im Mund ausbreitet. Dieses Aroma, das auch an Senf erinnert, verleiht vielen Gerichten eine besondere Tiefe.
In der Küche wird Bertram vielseitig eingesetzt. Er passt hervorragend zu herzhaften Speisen wie Suppen, Eintöpfen, Saucen, Fleisch- und Fischgerichten. Auch in der modernen Küche findet er Verwendung, etwa in Porridge, Dinkelgerichten oder sogar auf einem einfachen Butterbrot. Hildegard von Bingen schätzte Bertram nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch wegen seiner verdauungsfördernden und allgemein stärkenden Eigenschaften, weshalb er oft als "Universalgewürz" in der Hildegard-Küche bezeichnet wird.
Die Bockshornkleesamen stammen von der gleichnamigen, zur Familie der Hülsenfrüchtler gehörenden Pflanze. Sie sind ein vielseitiges Gewürz, das vor allem in der indischen, nordafrikanischen und nahöstlichen Küche eine wichtige Rolle spielt.
Ihr Geschmack ist sehr charakteristisch und komplex: roh sind die harten, gelblichen Samen oft leicht bitter, mit einem erdigen Unterton, der an Sellerie oder Maggikraut erinnert. Röstet man die Samen vor der Verwendung jedoch kurz an, entwickeln sie ein nussiges, würziges und leicht süßliches Aroma, das an Ahornsirup erinnern kann. Dieser Prozess mildert die Bitterkeit und macht sie erst richtig genießbar.
In der Küche werden Bockshornkleesamen meist gemahlen oder ganz in Curry-Gewürzmischungen (wie Garam Masala), Eintöpfen, Linsengerichten (Dal), Suppen, und Brot verwendet. Sie verleihen den Speisen eine einzigartige Würze und Tiefe. Auch in der türkischen Gewürzpaste Çemen oder in der georgischen Walnusspaste sind sie eine Hauptzutat. Die Samen sind zudem bekannt für ihre verdauungsfördernden Eigenschaften und werden traditionell in der Naturheilkunde eingesetzt.
Inhaltsstoffe:
Fenchel, Kümmel, Koriander, Anis
Lichtgeschützt und trocken lagern.
Fun fact:
Die im 19. JH in England entstandene Gewürzmischung ist in der indischen Küche selbst ungebräuchlich. Curry makes the world go round!
Inhaltsstoffe:
Zimt, Nelke, Cayenne, Piment, Gelbwurz, Schwarzer Pfeffer, Ingwer, Kardamom, Koriander, Bockshornklee, Muskatnuss
Lichtgeschützt und trocken lagern.
Dille ist ein vielseitiges Kraut, das für sein frisches, leicht süßliches und zitronenartiges Aroma bekannt ist, das oft an Anis erinnert. Die zarten, federartigen Blätter der Dillpflanze werden sowohl frisch als auch getrocknet verwendet. Als Gewürz ist Dille in der nordeuropäischen, skandinavischen und osteuropäischen Küche unverzichtbar.
Ihr Geschmack harmoniert hervorragend mit Fisch und Meeresfrüchten, insbesondere Lachs, Hering und Garnelen, weshalb sie eine Hauptzutat in Gerichten wie Gravlax und eingelegtem Hering ist. Dille wird auch in Gurkensalaten, Joghurt-Saucen (wie Tsatsiki), Dips und Suppen verwendet. Die Dillsamen, die einen kräftigeren und etwas pfeffrigeren Geschmack haben, werden oft für Einmachgemüse wie Gurken oder Sauerkraut genutzt. Da das Aroma von frischem Dill beim Erhitzen schnell verfliegt, wird es meist erst am Ende des Kochvorgangs hinzugefügt oder als Garnitur verwendet.
Estragon ist ein elegantes und vielseitiges Kraut, das für sein unverwechselbares, leicht süßliches Aroma bekannt ist, das an Anis und Lakritz erinnert, mit einer würzigen, pfeffrigen Note. Es ist ein zentrales Gewürz in der klassischen französischen Küche, wo es oft als "König der Kräuter" bezeichnet wird. Es gibt zwei Hauptsorten: den intensiveren französischen Estragon und den etwas milderen russischen Estragon.
Sein einzigartiger Geschmack passt hervorragend zu hellen Saucen, wie der berühmten Sauce béarnaise, sowie zu Eiern, Geflügel und Fisch. Estragon harmoniert auch gut mit anderen Kräutern wie Kerbel, Petersilie und Schnittlauch und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Kräutermischung "Fines herbes". Auch in Essig und Ölen eingelegt, verleiht er ihnen eine besondere Note. Das Aroma von Estragon ist sehr dominant, daher sollte man es sparsam verwenden. Am besten wird das Kraut frisch verwendet, da der Geschmack beim Trocknen nachlässt.
Fenchelsamen (ganz) sind ein vielseitiges Gewürz, das für sein süßes, an Anis und Lakritz erinnerndes Aroma bekannt ist. Die kleinen, grünlich-braunen Samen stammen von der Fenchelpflanze und sind in der indischen, nahöstlichen und mediterranen Küche weit verbreitet.
Ihr Geschmack ist warm und leicht süßlich, und sie werden oft in Gerichten verwendet, die längere Kochzeiten haben, um ihr Aroma vollständig freizusetzen. Ganze Fenchelsamen sind eine unverzichtbare Zutat in Currypulvern und Garam Masala, aber auch in Wurstwaren, Brot und Gebäck. Sie passen hervorragend zu Fisch- und Fleischgerichten, insbesondere Schweinebraten und Lamm, da sie einen schönen Kontrast zum fetten Fleisch bilden. In der indischen Küche werden sie nach dem Essen oft als Verdauungshilfe oder "Mundfrischer" gekaut. Durch leichtes Anrösten in einer Pfanne wird ihr Aroma noch intensiver und nussiger.
Liebstöckel, umgangssprachlich auch als "Maggikraut" bekannt, ist ein kräftiges und aromatisches Küchenkraut, das für seinen intensiven, herzhaften Geschmack geschätzt wird. Sein Aroma erinnert stark an Sellerie und die würzigen Noten des bekannten flüssigen Maggi-Gewürzes. Die Blätter sind der am häufigsten verwendete Teil der Pflanze, aber auch die Stängel, Wurzeln und Samen können zum Würzen verwendet werden.
Aufgrund seines dominanten Geschmacks sollte Liebstöckel sparsam dosiert werden. Er ist ein unverzichtbares Gewürz in der deutschen und osteuropäischen Küche und verleiht vor allem Suppen, Eintöpfen, Brühen und Saucen eine tiefe, würzige Basisnote. Er passt auch hervorragend zu Kartoffelgerichten, Schmorbraten und in Kräuterquarks. Liebstöckel ist in frischer, getrockneter oder gefrorener Form erhältlich, wobei das getrocknete Kraut eine konzentriertere Würzkraft hat.
Majoran ist ein feines und aromatisches Kraut, das eng mit dem Oregano verwandt ist, aber einen deutlich milderen, süßlicheren und blumigeren Geschmack hat. Während Oregano eine kräftige, pfeffrige Note aufweist, ist Majoran sanfter und warm, mit einer würzigen, leicht zitronigen Note.
Es ist ein klassisches Gewürz in der deutschen und französischen Küche und unverzichtbar in der traditionellen Wurstproduktion. Majoran passt hervorragend zu Fleischgerichten, insbesondere Schwein, Lamm, Geflügel und Hackfleisch. Es verfeinert auch Kartoffelgerichte, Suppen und Eintöpfe. Da sein feines Aroma empfindlich auf Hitze reagiert, wird Majoran am besten gegen Ende des Kochvorgangs zu den Speisen gegeben, um seine volle Würze zu bewahren. Er wird sowohl frisch als auch getrocknet verwendet, wobei die getrocknete Form eine konzentriertere Würzkraft hat.
Muskatnuss ist die harte, eiförmige Nuss des Muskatbaums. Ihr Geschmack ist warm, süßlich und nussig, mit einer würzigen, leicht pfeffrigen Note. Die ganze Nuss ist die beste Wahl, da ihr Aroma flüchtig ist und die ätherischen Öle in gemahlenem Pulver schnell verfliegen. Erst frisch gerieben entfaltet sie ihr volles, intensives Aroma, das jedem Gericht eine besondere Tiefe verleiht.
Geriebene Muskatnuss ist ein unverzichtbares Gewürz in der europäischen Küche und wird sowohl in herzhaften als auch in süßen Speisen verwendet. Sie passt hervorragend zu cremigen Saucen (wie Béchamel), Kartoffelgerichten (Püree, Gratin) und Gemüse (Spinat, Blumenkohl). Auch in der Backstube ist sie beliebt und verfeinert Kuchen und Gebäck. Sie wird oft in der Weihnachtszeit in Glühwein und Eierlikör verwendet. Übrigens wird aus der rötlichen Hülle um die Nuss das Gewürz Muskatblüte (Macis) gewonnen, das ein ähnliches, aber feineres Aroma hat.
Ganze schwarze Pfefferkörner sind die getrockneten, unreifen Früchte des Pfefferstrauchs (Piper nigrum) und das am häufigsten verwendete Gewürz der Welt. Sie zeichnen sich durch ihre kräftige, scharfe und warme Würze aus, die von einer vielschichtigen Aromatik mit holzigen und leicht erdigen Noten begleitet wird.
Für das beste Geschmackserlebnis sollten Pfefferkörner immer frisch gemahlen werden, da ihr Aroma sehr flüchtig ist und sich nur so voll entfalten kann. Sie sind ein äußerst vielseitiges Gewürz und passen zu nahezu jedem herzhaften Gericht, von gegrilltem Fleisch und Fisch über Eintöpfe und Suppen bis hin zu Saucen und Salaten. Ganze Pfefferkörner werden auch oft in Marinaden, Brühen und Einmachgemüse mitgekocht, um langsam ihre Würze abzugeben.
Pimentpulver ist das fein gemahlene Gewürz aus den getrockneten Beeren des Pimentbaums. Im Gegensatz zu den ganzen Beeren, die ihr Aroma langsam abgeben, sorgt das Pulver für eine sofortige und intensive Freisetzung seines komplexen Geschmacks. Dieser wird oft als eine einzigartige Mischung aus Nelken, Zimt und Muskat mit einer warmen, pfeffrigen Note beschrieben.
Aufgrund seines konzentrierten Aromas ist Pimentpulver ein äußerst vielseitiges Gewürz in der Küche. Es ist eine klassische Zutat in der Weihnachtsbäckerei für Lebkuchen und Spekulatius, aber auch in der herzhaften Küche unverzichtbar. Dort findet es Verwendung in Marinaden, Schmorgerichten, Saucen und Gewürzmischungen wie dem Jerk Seasoning der karibischen Küche. Wegen seiner starken Würzkraft sollte Pimentpulver sparsam dosiert werden.
Provencekräuter ist eine Gewürzmischung, die das Aroma und die Sonne der französischen Provence einfängt. Sie besteht aus getrockneten Kräutern wie Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut und Oregano, oft ergänzt durch Majoran. Manchmal sind auch Lavendelblüten enthalten, die dem Mix eine leicht blumige Note verleihen. Geschmacklich ist die Mischung würzig, herb und hocharomatisch, mit einer holzigen Tiefe. Die Kräuter sind sehr robust und behalten ihren Geschmack auch bei hohen Temperaturen und langen Garzeiten. Sie passen hervorragend zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch (besonders Lamm und Geflügel), Fisch, Ofengemüse, Eintöpfen und sind eine perfekte Würze für Marinaden oder Saucen. Die "Kräuter der Provence" sind somit ein Allrounder für die mediterrane Küche.
Lichtgeschützt und trocken lagern.
Rosmarin ist ein kraftvolles, aromatisches Kraut, dessen Nadeln nach dem Trocknen ein intensiviertes Aroma entwickeln. Der Geschmack ist herb, harzig und pinienartig, mit Noten von Kampfer und einer dezenten Pfeffrigkeit. Im Gegensatz zu frischem Rosmarin, der eine weichere Textur und ein frischeres Aroma hat, ist die getrocknete Form robust und hält langen Garzeiten stand.
Getrockneter Rosmarin ist ein unverzichtbares Gewürz in der mediterranen Küche und ein perfekter Partner für deftige Gerichte. Er passt hervorragend zu gebratenem oder geschmortem Lamm, Schweinefleisch und Rindfleisch sowie zu Kartoffelgerichten, Schmorbraten und Suppen. Um das Aroma optimal freizusetzen, sollte man die getrockneten Nadeln vor der Verwendung zwischen den Fingern zerreiben. Er kann von Anfang an mitgekocht werden, um den Speisen eine tiefe, würzige Basisnote zu verleihen.
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