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Bunter Pfeffer ist eine optisch ansprechende Gewürzmischung aus verschiedenen Pfeffersorten, die nicht nur für Farbe, sondern auch für eine komplexe Aromatik sorgt. Die Mischung besteht in der Regel aus: Schwarzer Pfeffer, der für seine kräftige, scharfe Würze sorgt. Grüner Pfeffer, die unreife, getrocknete Pfefferbeere, die eine frische, mildere Schärfe und ein leicht fruchtiges Aroma mitbringt. Weißer Pfeffer, der geschälte, fermentierte Pfeffer, der eine scharfe, erdige Note hat. Rosa Pfeffer, der eigentlich keine Pfeffersorte, sondern die Beere des peruanischen Pfefferbaumes ist und dem Mix eine süßliche, fruchtige und leicht blumige Note verleiht. Diese Kombination bietet ein ausgewogenes und vielschichtiges Geschmackserlebnis, das ideal für die Pfeffermühle ist. Der bunte Pfeffer passt hervorragend zu nahezu allen Gerichten: von gegrilltem Fleisch und Fisch bis hin zu Salaten, Saucen und Suppen, denen er nicht nur Geschmack, sondern auch eine farbenfrohe und elegante Note verleiht.

Rosa Pfeffer ist ein optisch ansprechendes Gewürz, das sich durch seine leuchtend rosarote Farbe und sein einzigartiges Aroma von herkömmlichem Pfeffer unterscheidet. Er ist botanisch gesehen kein "echter" Pfeffer, sondern die getrocknete Beere des peruanischen Pfefferbaums. Sein Geschmack ist äußerst delikat: er ist mild, fruchtig und leicht süßlich, mit einer dezenten Schärfe und einem Hauch von Wacholder und Kiefer. Aufgrund seines feinen Aromas wird er selten zum Kochen verwendet, sondern dient meist als Garnitur und Finisher, der frisch gemörsert oder im Ganzen über ein Gericht gestreut wird. Rosa Pfeffer passt hervorragend zu Fisch, Meeresfrüchten, Geflügel und Salaten. Aufgrund seiner süßlichen Noten ist er aber auch eine überraschende Zutat in Desserts, wie Schokoladenmousse oder Fruchtsalaten.

Ganze weiße Pfefferkörner sind die reifen Früchte des Pfefferstrauchs, bei denen nach der Ernte die dunkle Außenhülle entfernt wird. Sie werden in Wasser eingeweicht, um die Hülle aufzulösen, wodurch die helle Pfefferkugel zum Vorschein kommt. Ihr Geschmack unterscheidet sich deutlich von schwarzem Pfeffer: Er ist weniger scharf und komplex, hat dafür aber ein kräftigeres, erdiges und fast moschusartiges Aroma. Der Hauptgrund für die Verwendung von weißem Pfeffer ist jedoch seine Farbe. Er wird bevorzugt in hellen Saucen (wie Béchamel), Suppen, Kartoffelgerichten und hellen Cremesverwendet, um keine dunklen Sprenkel zu hinterlassen. Ganze weiße Pfefferkörner sind zudem ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Küche. Auch sie entfalten ihr bestes Aroma, wenn sie frisch in einer Pfeffermühle gemahlen werden.

Gemahlener Langer Pfeffer, im Ayurveda als Pippali bekannt, wird aus den getrockneten, ährenförmigen Früchten der Pippalipflanze gewonnen. Im gemahlenen Zustand bietet er eine konzentrierte, kraftvolle Würze, die deutlich intensiver ist als die der ganzen Früchte. Sein Geschmack ist eine komplexe Mischung aus der pfeffrigen Schärfe von schwarzem Pfeffer und einer einzigartigen, langanhaltenden Süße mit Noten von Zimt und Ingwer. Das Pulver ist ideal, um Gerichten eine gleichmäßige, aromatische Wärme zu verleihen und ist ein wichtiger Bestandteil von vielen Gewürzmischungen und Rubs. Pippali im Ayurveda Im Ayurveda gilt Pippali als eines der wichtigsten und stärksten Gewürze. Es ist ein zentraler Bestandteil der berühmten Mischung Trikatu (die "drei Scharfen"), zusammen mit Ingwer und schwarzem Pfeffer, die zur Anregung des Stoffwechsels eingesetzt wird. Pippali wird als ein Gewürz angesehen, das besonders die Doshas Vata und Kapha ausgleicht. Es ist bekannt dafür, das Verdauungsfeuer (Agni) zu stärken und die Nährstoffaufnahme zu verbessern. Darüber hinaus wird es traditionell zur Unterstützung der Lungen- und Atemwegsgesundheit verwendet, da es hilft, Kapha (Schleim) zu reduzieren. Pippali wird im Ayurveda oft in Pulverform für Tees, Elixiere und als Zutat in heilenden Rezepturen genutzt.

Schwarzkümmel ist ein vielseitiges Gewürz, das aus den kleinen, mattschwarzen Samen der Pflanze Nigella sativagewonnen wird. Trotz seines Namens ist Schwarzkümmel weder mit Kümmel noch mit Kreuzkümmel verwandt. Sein Geschmack ist einzigartig: er ist leicht bitter und pfeffrig, mit einer nussigen Note und einem subtilen Aroma, das an Oregano und Zwiebel erinnert. Schwarzkümmel ist ein Grundgewürz in der nahöstlichen und indischen Küche. Er wird oft als dekorative und aromatische Würze über Fladenbrot wie Naan und türkisches Fladenbrot gestreut. Er ist auch ein wichtiger Bestandteil der bengalischen Fünfgewürzmischung Panch Phoron. Die Samen passen hervorragend zu Gemüse-, Hülsenfrucht- und Currygerichten. Durch leichtes Anrösten in einer Pfanne entfaltet sich ihr nussiges Aroma besonders gut.

Sternanis ist ein markantes Gewürz, das aus den getrockneten, sternförmigen Früchten eines immergrünen Baumes stammt. Sein Aroma ist intensiv, süßlich und stark an Lakritz erinnernd, mit einer würzigen, leicht pfeffrigen und holzigen Note. Dieser Geschmack ist auf das ätherische Öl Anethol zurückzuführen, das auch in Anis vorkommt, jedoch ist Sternanis in seiner Würzkraft deutlich kräftiger und komplexer. Sternanis ist ein unverzichtbares Gewürz der chinesischen und vietnamesischen Küche. Er ist ein Hauptbestandteil des chinesischen Fünf-Gewürze-Pulvers und wird meist im Ganzen in Schmorgerichte, Suppen (wie die vietnamesische Pho) und Brühen gegeben. Sternanis passt hervorragend zu Fleisch wie Ente, Schwein und Rind. Er kann aber auch in süßen Speisen verwendet werden, um Desserts, Kompott und Glühwein ein besonderes Aroma zu verleihen. Die ganzen Sterne werden oft vor dem Servieren entfernt.

Tonkabohnen sind die Samen des Tonkabaums aus Südamerika und gelten als ein exklusives Gewürz mit einem vielschichtigen, betörenden Aroma. Der Geschmack ist warm und intensiv und wird oft als eine Mischung aus Vanille, Mandeln, Karamell, Zimt und Nelken beschrieben. Das dominante, marzipanähnliche Aroma ist auf den Inhaltsstoff Cumarin zurückzuführen, der in sehr hoher Konzentration gesundheitsschädlich sein kann. In Deutschland ist die Verwendung als Gewürz in geringen Mengen erlaubt, was sie zu einer beliebten Zutat in der gehobenen Küche macht. Tonkabohnen werden ähnlich wie Muskatnuss verwendet und sollten aufgrund ihrer Intensität sehr sparsam dosiertwerden. Man reibt sie einfach mit einer feinen Reibe über das Gericht. Sie passen hervorragend zu Süßspeisen, Cremes, Puddings, Eis und Schokolade, denen sie eine einzigartige Tiefe und ein exotisches Aroma verleihen.